Auf Basis von Big Data, also von großen, komplexen und sich schnell ändernden Datenmengen, treffen Finanzunternehmen, Versandhändler, Versicherungen und, wie wir seit Edward Snowden wissen, auch Sicherheitsbehörden immer mehr Entscheidungen, die auf unser Leben immer größeren Einfluss haben. Generiert werden die Daten dabei von uns selbst mit jedem Klick, jeder Suchabfrage, jedem Online-Kauf und jedem Eintrag in sozialen Netzwerken.
Der Autor Tom Hillenbrand skizziert in seinem Thriller Drohnenland eine nicht allzu ferne Zukunft, in der Datenbrillen, Überwachung und umfassende Informationsauswertung den Alltag der Menschen bestimmen. Er zeigt wie Big Data Einfluss auf die Ermittlungsarbeit von Polizei und Geheimdiensten nehmen und wie informationeller Machtmissbrauch die Entscheidungen auf politischer Ebene manipulieren könnte.
Nach der Lesung wird es in dem Gespräch mit dem Juniorprofessor Matthias Hagen darum gehen, wie die digitale Analyse von Big Data überhaupt funktioniert, wie die Daten erfasst werden und was wir durch diese automatisierte Technologie einerseits an Komfort und Sicherheit gewinnen können und andererseits, was wir an Freiheit und Autonomie verlieren dürften.