Kunsthandel in Berlin
Die Gesprächsreihe der Stiftung Brandenburger Tor widmet sich dem Kunsthandel in Berlin. Sie beleuchtet diesen von seinen Anfängen bis heute anhand von einzelnen exemplarischen Akteuren. Im vergangenen Jahr bildete Louis Sachse den Auftakt, die zweite Veranstaltung widmete sich dem Galeristen, Kunsthändler und Ausstellungskurator Rudolf Zwirner.
Die dritte Veranstaltung in dieser Reihe beschäftigt sich mit Teilen des Berliner Kunsthandels in den Jahren 1933 bis 1939. Ausgangspunkt für die Veranstaltung ist die Sonderausstellung London 1938: Mit Kandinsky, Liebermann und Nolde gegen Hitler, die seit dem 07. Oktober 2018 und bis zum 14. Januar 2019 in der Liebermann-Villa am Wannsee zu sehen ist. Mit einer Auswahl von 29 originalen Ausstellungsstücken erinnert das Berliner Museum an die Londoner Ausstellung Twentieth Century German Art aus dem Jahr 1938. Sie war die größte internationale Antwort auf die Münchner Ausstellung Entartete Kunst und zugleich die erste große Verkaufsausstellung der deutschen Moderne im englischsprachigen Raum, an der viele Kunsthändler, auch aus Berlin, des deutschen Emigrantenmilieus beteiligt waren.
Begrüßung
Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster, Vorstand der Stiftung Brandenburger Tor
Podiumsgespräch
Dr. Sibylle Ehringhaus, Provenienzforscherin
Dr. Meike Hoffmann, Freie Universität Berlin, Kunsthistorisches Institut, Forschungsstelle Entartete Kunst
Dr. Lucy Wasensteiner, Universität Bonn, Kunsthistorisches Institut
Dr. Petra Winter, Leiterin des Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin
Moderation
Dr. Martin Faass, Direktor der Liebermann-Villa am Wannsee
Empfang
bis 22 Uhr
Biographien
Dr. Sibylle Ehringhaus ist Kunsthistorikerin (Schwerpunkt deutsche Malerei des 19. Jhd.) und arbeitet seit 2009 für zahlreiche Museen, Handel und Privatsammler wie dem Deutschen Historischen Museum, Grisebach Auktionen, dem Museum Georg Schäfer in Schweinfurt zu Provenienzen und war zum Fall Gurlitt Sachverständige im Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestags.
Dr. Meike Hoffmann ist Dozentin für Provenienzforschung und NS-Kunstpolitik an der Freien Universität Berlin. Sie leitet die Forschungsstelle Entartete Kunst und die Mosse Art Research Initiative (MARI) an der FU als wissenschaftliche Koordinatorin.
Dr. Lucy Wasensteiner war 2015-2018 Mitarbeiterin an der Liebermann-Villa am Wannsee und ist Kuratorin des Ausstellungsprojektes London 1938. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Provenienzforschung der Universität Bonn.
Dr. Petra Winter ist Historikerin und Archivarin und seit April 2015 Leiterin des Zentralarchiv sowie Leiterin der Provenienzforschung der Staatlichen Museen zu Berlin.
Dr. Martin Faass studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Marburg und Berlin und ist seit September 2006 Direktor des Museums Liebermann-Villa am Wannsee in Berlin. 2012 Wahl in Vorstand des Landesverbandes der Museen zu Berlin.