Das Sammler-Ehepaar Barbara und Axel Haubrok hat in Berlin-Lichtenberg mit der FAHRBEREITSCHAFT, der ehemaligen Transportzentrale des DDR-Ministerrats, einen historischen Ort übernommen und ihn für Gäste öffentlich zugänglich gemacht. Auf dem 18.000 qm großen Areal zeigt das Ehepaar Ausstellungen, größtenteils mit Arbeiten aus der eigenen Sammlung. In der FAHRBEREITSCHAFT wie in der gesamten Herzbergstraße lassen sich immer mehr zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler nieder. Abseits von Mitte und Friedrichshain prägen hier heute über 400 Künstlerateliers neben einer Vielzahl von Handwerken und Gewerben das Bild. Ein kreatives Miteinander von Kunst, Handwerk und Industrie wird seit Jahren erfolgreich praktiziert und birgt noch viel Potenzial. Um dies zu nutzen, wären die Sammler bereit, die kulturelle Entwicklung der FAHRBEREITSCHAFT – und damit auch die des Bezirks – mit weiteren privaten Investitionen, zum Beispiel dem Bau einer Kunsthalle, zu fördern. Doch kulturelle Nutzungen werden politisch nicht genehmigt. Zuletzt hat sich die Situation weiter verschärft, nachdem das Bezirksamt Lichtenberg bei weiterer „Durchführung von Ausstellungen, Galerien, etc.“ sogar mit einer Strafe von 500.000 Euro drohte.
Anhand des konkreten Beispiels der FAHRBEREITSCHAFT möchte die Stiftung Brandenburger Tor mit allen Beteiligten – auch den politischen – offen diskutieren, inwieweit ein Neben- und Miteinander von Kultur, Politik und Wirtschaft nachhaltig gefördert werden kann.
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Kultursalon: Initiative Herzbergstraße – FAHRBEREITSCHAFT
15. Mai 2018 | 7:00 pm - 10:00 pm
Begrüßung und Moderation
Dr. Pascal Decker, geschäftsführender Vorstand Stiftung Brandenburger Tor
Podiumsdiskussion
Axel Haubrok, Initiator und Sammler
Niklas Maak, Journalist und Architekturkritiker (angefragt)
Birgit Monteiro, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Soziales, Wirtschaft und Arbeit in Lichtenberg
Dr. Torsten Wöhlert, Staatssekretär für Kultur
Empfang
bis 22 Uhr
Zum Kultursalon
Die Stiftung Brandenburger Tor möchte ihrer Rolle als neutrale Kulturvermittlerin nachkommen und auch auf herausfordernde Situationen in der Berliner Kulturlandschaft hinweisen. Damit möchte sie neue Impulse geben und mögliche Lösungsansätze vorantreiben. Das Max Liebermann Haus wird mit der neuen Reihe der Stiftung Brandenburger Tor zu einem zeitgenössischen Kultursalon und bietet eine Plattform für kulturpolitische Themen mit den Schwerpunkten Kunstmarkt und Kulturpolitik.