Zum Abschluss unserer Einraumausstellung: Martha Liebermann. Schicksal einer Künstlergattin widmet sich die Stiftung Brandenburger Tor dem Thema des Exils in Schweden zu Zeiten der NS-Diktatur. Für Martha Liebermann wurde es ein unerreichbares Ziel und die beiden zentralen Gemälde unserer Ausstellung, Anders Zorns Porträts des Ehepaares Liebermann, sind stumme Zeugen davon. Sie wurden nach Schweden geschmuggelt, um sie für die Begleichung der von den Nationalsozialisten geforderten „Reichsfluchtsteuer“ zu verpfänden. Tragischerweise scheiterte das Freikaufen der Künstlerwitwe. Für andere Künstlerinnen und Künstler hingegen wurde Schweden der Ort ihres Exils.
Der Abend umkreist das Thema von verschiedenen Seiten. Einerseits über eine Lesung aus dem Roman Dem Paradies so fern von Sophia Mott, die von dem Schauspieler und Sänger Vladimir Korneev, der auch bei der Romanverfilmung mitwirkte, vorgetragen wird und sich mit Martha Liebermanns Schicksal und dem Beitrag der beiden Gemälde befasst. Andererseits über Lesungen aus Briefen von Exilant*innen durch den schwedischen Journalisten, Korrespondenten, Übersetzer und Verleger Svante Weyler. Beide werden sich im Anschluss in einem von Dr. Thomas Sparr, Editor-at-large Suhrkamp Verlag, moderierten Podiumsgespräch über das Thema des schwedischen Exils austauschen.