Claus Rottenbacher: Non Plus Ultra

05. Juli-27. August 2017

(english version below)

Claus Rottenbacher (geb. 1965) beschäftigt sich in seinen fotografischen Arbeiten mit Architektur und Landschaft.

Seine neue Serie Non Plus Ultra untersucht die sagenumwobene, seit über 300 Jahren zu England gehörende Halbinsel Gibraltar vor dem Hintergrund der Jahrhunderte alten Grenzsituation mit Spanien. Seit dem Frieden von Utrecht 1713 ist Gibraltar britisches Überseegebiet und als einer der südlichsten Punkte Europas ein brisanter geopolitischer Ort.

Die einzelnen Landschaftsportraits der Serie Non Plus Ultra wirken wie Filmkulissen und stellen keineswegs eine dokumentarische Bestandsaufnahme des Ortes dar. Rottenbacher geht es in seiner Arbeit vielmehr um eine kritische und bildästhetische Reflexion europäischer Grenzen. Angesichts des Brexit und der neuen US-amerikanischen Politik des America First sind seine Arbeiten zugleich hoch aktuell und werfen Schlaglichter darauf, wie sich die Welt in diesen Tagen verändert und sich europäische Zukunft gestalten kann: „Die immanent politische Aussage von Claus Rottenbacher fragt nach dem Hintergrund von Geschichte, Fotografie und Architektur. […] Seine Bilder werden zu Erinnerungsräumen, zu Räumen gesellschaftlicher und kollektiver Relevanz. Räume und Systeme wandeln sich. Die Bilder bleiben.“ (Felix Hoffmann)

Claus Rottenbacher arbeitet und lebt in Berlin. Die Fotografien entstehen alle mit einer analogen Großformat-Kamera.

Claus Rottenbacher

geb. 1965 in Stuttgart

19841992 Studium Wirtschaftsingenieur und Promotion (Dr.-Ing.) TU Berlin
19921995 Promotionsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG
19952003 Unternehmensberater und selbständiger Unternehmer

Einzelausstellungen

2010 Great Kids, Ausstellung u. Buchpräsentation Great Kids, Volume I, bei 25books, Berlin
2011 Stairway to more than one heaven, Installation bei Artificial Image, Berlin
2012 Prostratio, Hotel de Rome, Unter den Linden, Berlin
2014 Ostort / Westort, Casino der Fahrbereitschaft, Haubrok Foundation, Berlin
2015 ICC, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz, Berlin
2016 Raumporträts, Ausstellungsraum für Architektur und Design, Bettina Kampe, Stuttgart

Gruppenausstellungen

2010 Paderborner Fototage (mit Katharina John, Jim Rakete, Jochen Viehoff et al.), Paderborn
2012 Der Blick des Anderen (mit Hans Georg Berger, Nora Bibel, Ting Ting Cheng und Marei Wenzel), 5. Europäischer Monat der Fotografie, Berlin
2013 Shine a light (mit Susanne Rottenbacher), DMW LLP, Kurfürstendamm, Berlin
2017 Szenenwechsel, Schlieder Consulting, Frankfurt a.M
2017 Urban Living, Showroom Templiner Park, Berlin

Publikationen

2010 Claus Rottenbacher. Great Kids, Volume I, Essays von Rafael v. Uslar, Darling Publications, Köln 2010
2012 Der Blick des Anderen, hrsg. v. Michael Maria Müller, Ausst.-Kat. 5. Europäischer Monat der Fotografie Berlin 2012
2015 Claus Rottenbacher. Westort / Ostort. Raumportraits: Das ICC und die Fahrbereitschaft, mit Texten v. Felix Hoffmann u. Nicolaus Bernau, Kehrer Verlag Heidelberg 2015

Sammlungen

Haubrok Foundation, Berlin
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Berlin
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Villa Oppenheim, Berlin
Privatsammlungen

Non Plus Ultra

In his photographic works, Claus Rottenbacher (*1965) deals with architecture and landscape.

In his new series Non Plus Ultra he investigates the legendary peninsula of Gibraltar that has belonged to England for more than 300 years against the backdrop of its century-old border with Spain. Gibraltar is a British Overseas Territory since the Treaty of Utrecht in 1713 and as one of the most southern points of Europe, a geopolitically charged place.

The individual landscapes of the series Non Plus Ultra appear like film sets and are far from being a documentary survey of the place. For Rottenbacher, the works are rather a critical and aesthetic reflection upon European borders. In the light of Brexit and the new U.S. politics of America First, his works are also highly topical and highlight how the world is changing at the moment, how a European future can develop: “Claus Rottenbacher’s intrinsically political message inquires about the context of history, photography and architecture. […] His images become spaces of memory, spaces of societal and collective relevance. Spaces and systems change. Images remain.” (Felix Hoffmann)

In 2018 the series Non Plus Ultra will be shown at the museum for contemporary art (CCA) in Mallorca under the title Border Matters (Grenzangelegenheiten). Bernard Larsson’s Berlin photographs of the 1960s, which will be shown on ground floor, also address “Border Matters” – they focus on the presence of borders in divided Berlin. In Larsson’s photographs it’s the city of Berlin where the painful demarcation takes place, in Rottenbacher’s photographs we experience border through landscape.

Claus Rottenbacher lives and works in Berlin. All photographs are made with an analogue large-format camera.

 

 

Projektbeschreibung

Parallel zur Ausstellung Bernard Larsson Leaving is Entering Berlin Photographs 1961-1968 zeigen wir im ersten Obergeschoss die Serie Non Plus Ultra von Claus Rottenbacher. Rottenbacher geht es in seiner Arbeit um eine kritische und bildästhetische Reflexion europäischer Grenzen. Auch Bernard Larssons Berlin-Fotografien der 1960er Jahre im Erdgeschoss thematisieren „Border Matters“ (Grenzangelegenheiten) – fokussieren auf die Präsenz von Grenze im geteilten Berlin. Ist es auf den Fotografien Larssons die Stadt Berlin, in der schmerzhaft Grenzziehung stattfindet, wird auf den Fotografien Rottenbachers die Landschaft zur Erfahrung von Grenze. Die Serie Non Plus Ultra wird 2018 unter dem Titel Border Matters im Museum für zeitgenössische Kunst (CCA) in Mallorca zu sehen sein.

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Öffnungszeiten
Mo, Mi, Do, Fr 10 – 18 Uhr
Sa, So 11 – 18 Uhr
Di geschlossen

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Eintritt
1 Euro

Kuratorinnen
Dr. Barbara Nierhoff-Wielk
Dr. Evelyn Wöldicke

Ansprechpartnerin
Dr. Evelyn Wöldicke
Referentin Ausstellungen
Mail an Evelyn Wöldicke