Vorlesung der Technikwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Stiftung Brandenburger Tor
Der Klimawandel ist ein Fakt. Wie aber lässt sich der Klimawandel technisch beobachten und viel entscheidender: Wie lassen sich Beschlüsse zu der Einhaltung von Emissionszielen technisch überwachen? Markus Rapp erläutert in seinem Vortrag, dass die weltraumgestützte Beobachtung der beiden wichtigsten vom Menschen erzeugten Treibhausgase, also Kohlendioxid und Methan, extrem anspruchsvoll ist und die derzeit verfügbaren Technologien an ihre Grenzen bringt. Ein Ausweg bietet die aktive Fernerkundung mit sogenannten LIDAR-Instrumenten, die ähnlich wie RADAR-Systeme funktionieren allerdings anstatt Radiowellen Laserlicht zur Detektion benutzen. Robert Pietzcker wird anhand von Energieszenarien den für die Einhaltung des 2°C – Ziels notwendigen fundamentalen Umbau des Energiesystems diskutieren. Dabei finden sich deutliche Unterschiede zwischen den Sektoren: Während bei der Stromerzeugung viele Klimaschutzoptionen zur Verfügung stehen und Emissionen vergleichsweise leicht zu vermeiden sind, bestehen beim Verkehr und in der Industrie größere Herausforderungen. Auch die Wahl und Ausgestaltung der Politikinstrumente beeinflusst die Kosten und Erreichbarkeit des Klimaschutzziels – so werden Verzögerungen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen die Kosten deutlich erhöhen.