- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Archiv und Literatur
24. Oktober 2017 | 8:00 pm - 10:30 pm
„Ungezählte Leute haben ihre Biografie geschrieben, die liegen in den Schränken herum. Man müßte diese auf Büchsen gezogene Erfahrung speichern und der Gesellschaft nutzbar machen“, notierte Walter Kempowski über sein Echolot, das Zu-Tage-Fördern vieler verborgener Lebensgeschichten. Tagebücher, Briefe und Memoiren speichern Leben und werden oft zu Literatur. Der Schriftsteller Hans Pleschinski, der herausragende Archivar unter den zeitgenössischen Autoren, spricht mit dem Literaturwissenschaftler Marcel Lepper über die Faszination der Archive, über Funde von Thomas Mann, unbeachtet gebliebene Schnipsel und ganze Konvolute, über Politik und Takt, Neugier des Findens, über Diskretion und Verschweigen, Dichtung und Wahrheit.
Begrüßung
Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster
Vorstand
Stiftung Brandenburger Tor
Im Gespräch
PD Dr. Marcel Lepper
Hans Pleschinski
Moderation
Dr. Thomas Sparr
Beirat
Stiftung Brandenburger Tor
Empfang
bis 22:30 Uhr
Marcel Lepper lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart und leitet das Forschungsreferat im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Zuletzt erschienen: Goethes Euphrat. Philologie und Politik im Westöstlichen Divan (Wallstein 2016).
Hans Pleschinski wurde in Wittingen geboren. Er studierte in München, wo er auch lebt, Romanistik, Germanistik und Theaterwissenschaften. Seit 1984 veröffentlicht er Romane, zuletzt Königsallee, und gibt, auch als Übersetzer, Werke aus dem Französischen heraus, u. a. den Briefwechsel Voltaire – Friedrich der Große.
Durch die Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial einverstanden, auf dem Sie zu sehen sind.