Eine Veranstaltung im Rahmen der Berliner Stiftungswoche
In Kooperation mit der Schering Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung

Mehr als jemals zuvor ist die Lebenswelt von Jugendlichen von den neuen digitalen Möglichkeiten geprägt. Dabei ist das Smartphone zum wichtigen Werkzeug der Selbstvergewisserung und Weltaneignung geworden – und all das vor allem durch Bilder.

Beim Surfen sind die Jugendlichen längst nicht nur an Unterhaltung interessiert, sondern sie recherchieren nach Lerninhalten und dem aktuellen Schulstoff. Textbasierte Angebote wie wikipedia sind dabei allerdings wenig attraktiv und häufig schlicht nicht verständlich für die jugendliche Altersgruppe. Daher suchen sie in ihren Foren nach Informationen: bei Facebook und youtube, eben dort, wo sie sich auskennen.

Die US-amerikanische Khan-Akademie hat es vorgemacht: Ein youtube-Video kann durchaus pädagogisch gehaltvoll sein. Themen, die sie selbst betreffen, zu denen sie jedoch noch keine Inhalte finden, motivieren Jugendliche, selbst zu Foto- und Videoproduzenten zu werden. Denn die Bereitschaft, das eigene Wissen, den eigenen Aha-Moment mit anderen zu teilen, ist gerade unter Jugendlichen enorm groß.
Auch wenn der Alltag der Jugendlichen bereits sehr durch Bilder bestimmt wird, hatte dies bislang kaum Einfluss auf die Gestaltung formaler Lernsettings. Der Einsatz von Videos im Kunstunterricht oder die Erstellung eines Erklärvideos in der Physik findet – wenn überhaupt – im Rahmen vereinzelter Projekttage statt.Ziel der Konferenz ist es, Pädagoginnen und Pädagogen auf der einen und Bild- und Medienwissenschaftler auf der anderen Seite in den Dialog miteinander zu bringen und neue Zugänge zu der Schnittstelle der beiden Disziplinen zu eröffnen. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Chancen und Herausforderungen es mit sich bringt, die Bild-Affinität der Jugendlichen stärker und systematischer als bisher für Bildungssettings zu nutzen.

Während der Vormittag mit drei Vorträgen und anschließender Diskussion eher der Theorie gewidmet ist, dient der Nachmittag der Vorstellung und Analyse verschiedener Videoprojekte, bei denen die Macher und Initiatorinnen selbst zu Sprache kommen.

Programm

10.00 Uhr Begrüßung und Einführung

Dr. Pascal Decker
Vorstand Stiftung Brandenburger Tor
Anna-Margarete Davis
Regionalstellenleitung Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
Heike Catharina Mertens
Vorstand Kultur Schering Stiftung

10.30 Uhr Die Bedeutung von Bildern und Filmen in einer digitaler werdenden Welt

Dr. Wolfgang Reißmann
Universität Siegen

11.15 Uhr Die digitale Bildkultur aus kunsthistorischer Perspektive

Prof. Dr. Thomas Hensel
Hochschule Pforzheim

k

12.00 Uhr Pause

12.15 Uhr Bildungspotenziale von Erklärvideos und Tutorials auf YouTube

Prof. Dr. Karsten Wolf
Universität Bremen

13.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Zoom in die Praxis: Lernen in der digitalen Welt

Lernen mit und über Webvideo: Praxistipps und Achtungszeichen
Daniel Seitz, Mediale Pfade
Einblick in ein Schulprojekt: Lina-TV
Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule, Berlin
Medienplattform für Integration
Jugendliche präsentieren ihr Think.Big-Projekt „Mein Vorbild“
Bilder/ Bastler: Impulse für eine techno-ästhetische Bildung
Claudia Becker, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

15.30 Uhr Pause

16.00 Uhr Podium und Abschlussdiskussion

17.15 Uhr Ende

Moderation: Markus Heidmeier

Dokumentation

Video | Zusammenfassung “Bilder bilden”Video | Vortrag Prof. Dr. Thomas HenselVideo | Vortrag Dr. Wolfgang ReißmannVideo | Vortrag Prof. Dr. Karsten WolfVideo | Vortrag Daniel SeitzWeitere Informationen
› Konferenzreihe Ästhetische Bildung › Projekt Ästhetische Bildung